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28. Mai 2018
Wettkampf ohne Verlierer

Erster Poetry-Jam im Kulturhaus Purpur in Horheim

Gereimte Zeilen und sprechende Limmericks: Beim ersten Poetry-Jam im Kulturhaus Purpur in Horheim präsentierten vier Teilnehmer aus der Region ihre Dichtungskünste auf der Bühne.


Bild: Yvonne Würth

Zur „Marmelade“ statt zur Dichterschlacht, zum Poetry-Jam statt zum Poetry-Slam, lud Detlev Mix in das Kulturhaus Purpur. Von links: Wolf Zuber, Organisator Detlef Mix, Timo Herrmann, Esther Koch, Anita Althaus vom Purpur und Conrad Schierenberg.

Ohne Dichterschlacht, jedoch nicht ohne Spaß, versprach das erste Poetry-Jam im Kulturhaus Purpur in Horheim bei Anita und Thomas Althaus zu werden.

Detlef Mix aus St. Blasien hatte dazu die „Befreundeten des geschriebsprochenen Wortes“ aufgefordert. Statt einer Bewertung sollte es dieses Mal weder Sieger noch Verlierer geben, die Autoren wollten miteinander und nicht gegeneinander anlesen. In seinen einführenden Worten erläuterte er den Unterschied zum gebräuchlichen Poetry-Slam: „Sie sollen nicht bewerten und nicht bewertet werden.“

Dazu hatten sich ihm weitere vier Gleichgesinnte angeschlossen. Jeder der vier Vortragenden erhielt einige einführende Zeilen von Detlef Mix, in denen er sie in gereimter Form und sowohl informativ als auch witzig vorstellte.

So erhielt das ausgesuchte Publikum die Eckdaten über den Taxi fahrenden Wolf Zuber aus Waldshut. Dieser kam mit Hut und Tüte und begann mit dem Wort „schaumgeboren“, welches sich jedoch nicht auf die griechische Liebesgöttin Aphrodite bezog, sondern auf den alltäglichen Abwasch. Ein weiterer Limerick bezog sich auf den Salat, der zuerst in den höchsten Tönen gelobt wird, und dann aber doch als Garnitur verachtet wird.

Das „Mainzelmädchen aus Detzeln mag das Städtchen gerne aufbrezeln“, begrüßte Detlef Mix die dichtende Ortsvorsteherin von Detzeln, Esther Koch. Die Standesbeamtin hatte ihre eigenen Überlegungen angestellt über ihr Ehrenamt als Ortsvorsteherin und schlüpfte dabei in die unterschiedlichen Rollen zwischen Vorsicht und Abenteuerlust. Dass einige der Aufgaben ihres Vorgängers von dessen Ehefrau übernommen wurden, machte ihr dabei ihr Amt als „Dorfmama“ nicht einfacher. Mit viel Humor und der nötigen Portion Selbstironie legte sie dabei den Zuhörern den Alltag der Ortsvorsteherin nahe.

Ernster wurde es wieder bei Conrad Schierenberg. Dieser hatte sich für den Abend auf ernste Gedichte eingestellt, die als Sonette dargeboten wurden.

Timo Herrmann schloss die erste Runde mit lustigen Texten wie der sprechenden Coladose. In lockerer Atmosphäre schoben die fünf Dichter nach einer Pause einige weitere Runden ein, das Publikum war zufrieden mit den verschiedenen Textarten, die sowohl zum Schmunzeln als auch zum Nachdenken anregten, auch ohne Sieger.

Quelle: Südkurier

27. Mai 2015

Wenig Hoffnung für Gasthaus Ochsen

Die Chancen, dass in den Ochsen noch einmal Leben einkehrt, schwinden. Nach Aussage von Ortsvorsteherin Esther Koch konnten die Eigentümer bislang keinen Käufer für das Gasthaus finden und eine Wiedereröffnung auf Initiative der Dorfgemeinschaft in der Organisationsform eines Vereins sei nicht mehr aktuell.

Damit sind zum jetzigen Zeitpunkt beide Möglichkeiten zerschlagen, die das Gasthaus hätten retten können, denn eine Verpachtung an privat wurde seitens der Eigentümer ausgeschlossen.

Bereits seit rund fünf Jahren ist der Ochsen geschlossen. Im Februar hatten sich der Ortschaftsrat und engagierte Bürger bei einer Vorortbesichtigung einen Eindruck von seinem Zustand verschaffen können. In der Folge wurde eine Liste der anfallenden Kosten erstellt, um die Möglichkeit einer Weiterführung auf Vereinsebene auszuloten. „Wir müssten zu viel investieren, um das Gasthaus attraktiv instand zu setzen und für die Deckung der laufenden Kosten sehe ich auch keine Chance, wir haben es versucht und ich denke, wir sind zum richtigen Schluss gekommen, es wäre einfach zu riskant“, formulierte Otsvorsteherin Esther Koch das Ergebnis.

Findet sich nicht doch noch ein Käufer, werden die Eigentümer laut früherer Aussagen, die Gasthausräume in Wohnungen umbauen.

Quelle: Südkurier